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27. Februar - Ankunft und erstes Essen Schon vor dem Abflug gab es erste Unannehmlichkeiten, ich hatte zuviel Gepäck. Nicht was mich anging aber leider war Air France der Meinung. Ich erinnere mich noch wie man mir in Dublin mit 38 statt 20 Kilo nur frohe Weihnachten gewünscht hat. Air France wollte für 13 Kilo eine 100€ Pauschale. Frechheit. Den Entschluss nie mehr bei denen zu Fliegen hab ich schon auf dem Weg zum Nachzahlschalter gefällt. Dort angekommen wollte ich denen nicht auch noch die Kreditkartengebühren ersparen. Als die Dame aber meinen vollen Geldbeutel sah meinte sie erst nur Bares zu akzeptieren zu können. Ich war kurz davor ihr zu sagen, dass ich mir davon in Paris Waffen kaufen müsse und es nicht entbehren könne. Aber immerhin bat sie mich erneut ihr entgegenzukommen und doch Bar zu zahlen. Auf mein Angebot mir entgegenzukommen und mich keine 100€ zahlen zu lassen ist sie dann doch nicht eingegengen. Endlich im Flugzeug hat man uns noch vor dem Start zweimal auf das Frühstück hingewiesen, das uns an Bord erwarte. Auch auf der Flugbuchung steht in einer Spalte was von Frühstück wo beim Rückflug nichts steht. Also vielleicht doch ein guter Grund Air France gewählt zu haben. Ziemlich schnell bekamen wir auch schon ein Croissant mit einem Kaffe gereicht. Als dann nach einer weiteren halben Stunde immer noch kein Essen da war, hab ich mich damit zufrieden geben müssen, dass das Blätterteigteilchen mehr als nur ein Appetitanreger gewesen ist. Etwas Gutes gibt es dann doch zu berichten: Anscheinend ist es nur der Air France erlaubt über Städte hinwegzufliegen und so hab ich einen faszinierenden Blick über das im Schnee liegende München genießen können. Mit den Alpen im Hintergrund gerade aus einigen 1000 Fuß Höhe ein malerischer und atemberaubender Anblick. Damit nicht genug, auch über Paris wurde eine Schleife gedreht und bis auf Sacre Coeur hab ich auch die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten bereits vor der Landung abhaken können. Von meiner Wohnung hab ich leider noch nicht allzu viel zu erzählen, ich war nur einige Minuten da. Die erste Nacht in Paris sind beide Zimmer besetzt, erst morgen kann ich hier schlafen. Aber soviel vorweg: Es liegt doch nicht im Schatten des Eiffelturms, leider doch einige Ecken entfernt. Dafür kann ich aus meinem künftigen Zimmer das obere Drittel des Eiffelturmes sehen. Die Zimmer sind möbliert, wie ist hier die Frage da der Aufzug weniger als einen Quadratmeter misst und man sich drinnen nicht mal drehen kann. Nichts für klaustrophobische Leute oder gar Dicke. Das Bad hab ich noch nicht sehen können. Juliette, mit der ich in Dublin schon das Haus geteilt habe und bei der ich schlafen sollte, hat mir den weg zu ihrem Haus im Pariser Umland per Mail geschickt. Sie könne mich abholen da sie bis 6 Uhr Uni hat. Bevor ich nun alleine durch das Umland schweife und dort auf Jujs Eintreffen warte, hab ich mich dazu entschlossen, in der Stadt zu spazieren und sie dort dann abzuholen. Das ist erstens leichter und immerhin könne ich sie damit überraschen. Nachdem ich mir also schon eine Prepaidkarte fürs Handy gekauft habe, bei der die Simkarte alleine schon 30€ kostet (die brauchen hier ausländische Konkurrenz, alle Anbieter verlangen den Wucher), hab ich mich also um 6 bei Jujus Uni eingefunden. Das ist nicht meine, da die Dubliner ebs mit verschiedenen Pariser Hochschulen kooperiert. Bei ISTEC also wartend ist mir aber nicht Juju sondern Marie Cecille entgegengekommen. Sie war in Dublin Jujus Zimmerpartnerin und wohnt auch in Vésinet. Schnell war klar, dass Juju wegen mir auf den heutigen Tag verzichtet hat um auf mich zu warten. Zum heute abend bei Juju stattfindendem Essen ist auch MC eingeladen und so hab ich doch nicht der Beschreibung folgen müssen. In der RER war dann MC dann auch schon einiges peinlich, was sehr lustig war. Höhepunkt ein zwischen uns sitzender Wermutbruder dessen offene Hose leider nicht das Nötige verdeckte. Juju wohnt in einem kleinem Schloß, von außen sieht es zumindest so aus. Beim Essenmachen konnte ich wenigstens die Vorspeise zubereiten. Nach und nach sind immer mehr ihrer Bekannte eingetroffen einschließlich Sabine mit denen die beiden Frenshies in Dublin ihr Miniproject bestritten. Auch Florien aus Sussex 6 war da. Das Essen war deliziös, auch vor den Schwammerln hab ich nicht haltgemacht. Nach dem Essen gab es noch eine Stadtrundfahrt Paris bei Nacht. Da sind wir auch über Etoile gefahren, dass hat mir am meisten imponiert. Ich hab immer gedacht, dafür braucht man einen eigenen Führerschein. Ich bin mit Florien gefahren und er war erstaunt wie viel ich schon kannte, bei weit über der Hälfte konnte ich seine Sätze vollenden aber ihm konnte ich auch einige Kleinigkeiten beibringen. In der Stadt haben wir Sabine abgesetzt und haben uns aufgelöst. Um 3 konnte ich es mir dann endlich im Bett bequem machen. |
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